Trauma
Traumatische Erlebnisse können jedem Menschen während des Lebens passieren – dies allein erfordert im Grunde meist noch keine Psychotherapie. Vielmehr ist die Art und Weise wie diese Erlebnisse innerpsychisch verarbeitet werden ausschlaggebend, ob für Betroffene eine therapeutische Behandlung notwendig wird. Hierbei – wie auch generell – gilt die Empfehlung: Besser früh genug nach Hilfe zu suchen. Zeitnahe therapeutische Aufarbeitung kann dabei gezielt ansetzen, und eine sonst eventuell später notwendige Therapie – die in der Regel mehr Zeit benötigt – vorwegnehmen.
Es ist sehr individuell, was von einer Person als traumatisch erlebt wird und für einen selbst (ohne entsprechende Vorerfahrung) schwer einschätzbar, wann dies der Fall ist. Nicht zeitnah behandelte Traumata können sich später als posttraumatische Belastungsstörung zeigen. Hierbei kann es bei Betroffenen u.a. zu unerwünschtem Erinnern und Wiedererleben der traumatischen Situation kommen (Flashbacks, Albträume, etc.), ähnliche Situationen werden meist vermieden, Unruhe und Schlafstörungen können auch auftreten. Oft werden manche Erinnerungen – praktisch aus innerpsychischem Eigenschutz – auch abgespalten und sind ohne therapeutische Interventionen nicht mehr zugänglich.
In Hypnose kann es vielen Betroffenen gelingen, einen besseren Zugang zu Erinnerungen und verborgenen Gefühlen zu erlangen. In Trance kann es gelingen sich der Situation – zuerst in einem sicheren Abstand, und später mehr und mehr – zu nähern. Ziel kann aus hypnotherapeutischer Sicht sein, in Trance quasi eine zweite Erinnerungsspur neben jene traumatische zu legen. Dadurch kann es zu einem vermehrt geordnetem Zugang zur Situation kommen, was positive Auswirkungen auf das heutige Erleben in Bezug auf die Thematik haben kann.